Fastenzeit - Österliche Bußzeit

Die österliche Bußzeit ist die Vorbereitungszeit auf die Osterfeier. Die Bezeichnung Fastenzeit ist dann richtig verstanden, wenn nicht nur das leibliche Fasten gesehen wird, sondern auch die geistliche Umkehr zu Gott. So wird die österliche Bußzeit zu den "großen Jahresexerzitien" des Volkes Gottes.

Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch. Früher war der Anfang der vierzigtägigen Vorbereitungszeit auf das Osterfest der 1. Fastensonntag. Seit dem 7. Jahrhundert wollte man sich aber durch vierzig Festtage auf Ostern vorbereiten. Da man aber am Sonntag ("dem Wochenostern") nicht fastete, konnten die sechs Sonntage nicht dazugerechnet werden. Man zählte aber den Karfreitag und den Karsamstag dazu.

Das Fastenzeitprogramm, wie es in der Benediktsregel niedergelegt ist, gibt dem Beten und Lesen den Vorrang vor dem leiblichen Fasten und unterstreicht das freudige Klima christlichen Fastens und christlicher Fastenzeit als intensive Hinwendung zu Gott.

Aus der Regel des hl. Benedikt: "Gehen wir also in diesen Tagen über die gewohnte Pflicht unseres Dienstes hinaus durch besonderes Gebet und durch Verzicht beim Essen und Trinken. So möge jeder…in der Freude des Heiligen Geistes Gott etwas darbringen; er entziehe seinem Leib etwas an Speise und Trank und Schlaf und verzichte auf Geschwätz und Albernheiten. Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest."

In unserer Pfarre beginnen wir die Fastenzeit am Aschermittwoch um 8 Uhr mit der Austeilung des Aschenkreuzes an die Schüler. Am Abend feiern wir einen Gottesdienst mit der Möglichkeit das Aschenkreuz zu empfangen. Eine Bibelausstellung und Exerzitien im Alltag sollen auf das Osterfest hinführen. Jeden Sonntag beten wir am Nachmittag den Kreuzweg. Gerne laden wir zu Beichte und Aussprache und weisen auf die Bußandacht am Freitag vor Palmsonntag hin.

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